Über Wasser

METHA – die Waschmaschine des Hamburger Hafens

Was passiert wenn Sedimenten, die aus dem Hafen gebaggert werden müssen belastet sind? Sie werden in die METHA gebracht – eine riesige Anlage, die das Elbgrundmaterial reinigt, trennt und entwässert.

Hydrozyklone: Diese Schleuderanlagen sind das Herzstück der METHA.
Durch Zentrifugalkraft wird der feinkörnige Schlick vom grobkörnigen Sand getrennt.

Von der Elbmündung bis zum Hamburger Hafen werden pro Jahr mehrere Millionen Tonnen Sedimente gebaggert, damit der Hafen für Schiffe erreichbar bleibt. Wo wir das Baggergut hinbringen, hängt von der Qualität der Sedimente ab. Deshalb nehmen wir regelmäßig Proben davon und untersuchen diese sehr genau. Über 95 Prozent des Baggerguts sind heute so gering belastet, dass es sicher in der Elbe umgelagert oder in die Nordsee gebracht werden kann. Ist die Belastung jedoch zu hoch, bringen wir das Baggergut an Land, in die METHA – die Waschmaschine des Hafens. Die Abkürzung steht für „mechanische Trennung von Hafensedimenten“. In dieser Anlage bereiten wir seit fast 30 Jahren Elbsedimente wieder auf.

Im ersten Schritt wird das Baggergut sortiert und klassiert. Das geschieht zum Beispiel in riesigen Schleuderanlagen, den Hydrozyklonen: Durch den Schleudervorgang trennt sich das grobe Material vom feinen – heraus kommen Sand, Feinsand und nach der Trocknung in riesigen Pressen sogenanntes METHA-Material. Letzteres besteht aus Partikeln, die noch kleiner sind als Feinsand.

Auf dem Gelände der METHA sind 80 Kilometer Rohrleitungen und 1.500 Kilometer Kabel verlegt.
Holz, Steine, Altmetall - das Trommelsieb sortiert alle großen Bestandteile aus dem Schlick heraus.

In einer Sandwaschanlage wird der Sand gründlich gereinigt und von Blättern, Ästen oder Holzstücken befreit. Die Form der Aufbereitung in der METHA ist ökologisch sinnvoll und ermöglicht neue Anwendungsbereiche: Sowohl der saubere Sand als auch der Feinsand können als Erdbaustoffe verwertet werden. Der Schlick bzw. das METHA-Material kommt entweder als Dichtungsbaustoff auf Schlickdeponien zum Einsatz oder wird umweltgerecht gelagert – zum Beispiel in der Deponie Feldhofe im Stadtteil Moorfleet. Es kann zudem für den Deichbau oder die Herstellung von Leichtbeton verwendet werden. 

Unsere METHA war weltweit die erste Großanlage ihrer Art und kann jährlich bis zu 250.000 Tonnen Baggergut aufbereiten. Durch sie findet eine kontinuierliche Grundreinigung der Elbe statt.
 

Videobeiträge zu unserer METHA:


Unser Hafen-TV-Beitrag erläutert die einzelnen Aufbereitungsschritte

Die Sat1-Redaktion zu Besuch bei unserer METHA

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