Glossar

 

Abfluss, oder auch Oberwasserabfluss, bezeichnet die Menge Wasser (gemessen in Kubikmeter pro Sekunde), die aus der oberen Elbe nach Hamburg fließt. Je mehr es im Elbegebiet regnet, desto höher ist der Abfluss. Auch Wasserentnahmen und die Bewirtschaftung von Stauseen in Tschechien beeinflussen die Abflussmenge.

Der mittlere Jahresabfluss über die letzten 30 Jahre lag bei 652m³/s. In den besonders trockenen letzten acht Jahren waren es jedoch nur noch 484m³/s.

Je höher der Abfluss ist, desto weniger Sediment muss in Hamburg gebaggert werden, da mehr Schlick und Sand in Richtung Nordsee gespült werden.

 

 

Bevor Baggergut an eine neue Stelle in der Elbe oder der Nordsee gebracht werden darf, wird eine umfangreiche Untersuchung und Vorhersage der möglichen Auswirkungen auf die Umwelt durchgeführt werden. Nur wenn diese Studie belegt, dass durch die geplante Umlagerung keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen ausgehen wird, darf die neue Umlagerstelle auch genutzt werden. So wird sichergestellt, dass alle gesetzlichen Schutzanforderungen immer eingehalten werden.

 

 

Feinkörniger lehmiger Boden, der sich über die Jahrhunderte mit den Gezeiten in der Marsch, also im Küstengebiet, abgesetzt hat. Klei wird auch im Deichbau oder zur Ziegelherstellung verwendet.

 

 

Je näher eine Verbringstelle am Hamburger Hafen liegt, desto schneller wird das Baggergut mit dem stärkerem Flutstrom wieder dorthin gespült, wo es erst kürzlich gebaggert werden musste. Bei geringen Abflüssen, also Trockenheit im oberen Elbegebiet, dauert es so nur wenige Wochen, bis ein Großteil des Baggerguts von der Umlagerstelle Neßsand an der Hamburgischen Landesgrenze zurückgelangt ist. Unser Ziel ist es, diese Kreislaufbaggerei dadurch zu minimieren, dass wir mehr Baggergut weiter Richtung Nordsee bringen und es nicht mehr zurückgelangt. Dadurch können die Baggermengen in Hamburg auch insgesamt reduziert werden.

 

 

Ist das Baggergut zu stark belastet, um in der Elbe verbleiben zu können, bringen wir es an Land und behandeln es in unserer Aufbereitungsanlage. Dort wird es in sauberen Sand und belastetes, entwässertes Feinmaterial getrennt und anschließend sicher auf unseren Baggergutdeponien untergebracht.

 

 

Hierbei handelt es sich um Stellen in der Elbe oder im Hafen, die durch die Ablagerung von Sedimenten, also meist Schlick und Sand, nicht mehr tief genug sind für den Schiffverkehr.

 

 

Umfangreiche wissenschaftliche Untersuchung an und um die Verbringstellen, während diese genutzt werden. Es werden z.B. Wasser- und Bodenproben genommen, aber auch Fische, Schnecken oder Muscheln auf Belastungen geprüft. Das Monitoring stellt sicher, dass unerwünschte Auswirkungen auf die Umwelt frühzeitig erkannt werden, so dass schnell wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

 

 

Die Abkürzung steht für „mechanische Trennung von Hafensedimenten“. In dieser Anlage bereiten wir seit fast 30 Jahren Elbsedimente wieder auf.

 

 

Die Nautische Zentrale, gegenüber dem Fähranleger Finkenwerder,  überwacht und steuert den Hamburger Schiffsverkehr auf der Elbe und im Hafen. Sie schickt auch die Lotsen auf die großen Schiffe und legt fest, mit welchen Tiefgängen und unter welchen Bedingungen die Schiffe den Hafen und die Terminals anlaufen können.

 

 

Sedimente sind kleine Teilchen aus dem Wasser, die sich, bedingt durch die Schwerkraft, am Boden eines Gewässers absetzen. Sie bestehen aus Sand, Schluff, noch kleineren Tonpartikeln und aus Pflanzenresten, die sich im Laufe der Zeit zersetzt haben.

 

 

Sedimentation bezeichnet das ablagern von Sedimenten auf dem Gewässergrund, also die Bildung von Sedimenten.

 

 

Sedimentmanagement bezeichnet insbesondere die Baggerung und Umlagerung für ausreichende Wassertiefen. Aber auch die Sanierung von Schadstoffquellen entlang der Elbe bis hinauf nach Tschechien oder bauliche Maßnahmen, die die Strömungen günstig beeinflussen, sind wichtige Teile eines ganzheitlichen Sedimentmanagements.

 

 

Schlick ist ein natürlicher Bestandteil des Gewässers und besteht überwiegend aus feinkörnigen Sedimenten, also Ton und Schluff sowie organischen Bestandteilen wie Algen, Bakterien oder Pflanzenresten. Wenn sich diese Kombination aus Schwebstoffen am Gewässerboden absetzt, entsteht Schlick.

 

 

Schwebstoffe sind alle Teilchen, die von den Strömungen eine gewisse Zeit im Wasser in Schwebe gehalten werden. So können sie über große Strecken transportiert werden. Nimmt die Strömung ab, sinken die Schwebstoffe mit der Schwerkraft auf den Gewässerboden, sie sedimentieren bzw. werden zu Sediment.

 

 

Die Flut, die das Wasser Richtung Hamburg drückt, hat fast immer mehr Kraft und pumpt mehr schlickiges Material flussaufwärts, als bei Ebbe wieder in die Nordsee zurückgespült wird. Dieser Pump-Effekt ist umso stärker, je weniger Wasser die Elbe hinabfließt, etwa wenn die Sommer sehr trocken sind.

 

 

Tideauwälder sind typische kleine, dichte Wälder entlang der Tideelbe, die die Flussufer säumen und durch die Gezeiten beeinflusst werden. Sie sind bundesweit sehr selten und daher besonders geschützt.

 

 

Der Einfluss der Nordsee reicht weit bis ins Landesinnere hinein. Von der Mündung in Cuxhaven bis zum Wehr in Geesthacht unterliegt die Elbe den Schwankungen der Gezeiten. Dieser 160 km lange Abschnitt wird daher auch als Tideelbe bezeichnet. Tid ist Plattdeutsch und bedeutet Zeit.

 

 

Nachdem das überschüssige Sediment gebaggert wurde, wird es im Laderaum des Hopperbaggers transportiert und über Bodenklappen an anderer Stelle zurück ins Wasser gegeben. Diese Orte sind die sogenannten Verbringstellen oder auch Umlagerstellen. Sie werden vorher umfangreich geprüft. So wird sichergestellt, dass von ihrer Nutzung keine unerwünschten Auswirkungen auf die Umwelt oder andere Nutzungen ausgehen.

 

 

Die Wassertiefeninstandhaltung, auch Unterhaltung genannt, sorgt dafür, dass die einmal hergestellten Tiefen in den Hafenbecken und in der Elbe dauerhaft erhalten werden. So wie eine Straße, nachdem sie neu gebaut wurde, gereinigt und ausgebessert werden muss, ist es Aufgabe der Wassertiefeninstandhaltung ständig dafür zu sorgen, dass überschüssige Sedimente durch Baggerungen entfernt werden, so dass die Schiffe ungehindert ihre Liegeplätze anlaufen können.  Zuvor wird der Gewässerboden gepeilt und auf Belastungen geprüft. Auch die Landbehandlung ist ein wichtiger Baustein der komplexen Wassertiefeninstandhaltung in Hamburg.

 

 

Die Hydrographie beschäftigt sich mit der Messung und Beschreibung der physikalischen Eigenschaften von Ozeanen, Meeren, Küstengebieten, Seen und Flüssen. 

 

 

 

Hydrologie ist die Lehre vom Wasser. Sie befasst sich mit allen Erscheinungsformen des Elements, ebenso wie mit seinen physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften und den damit verbundenen Einflüssen auf die Umwelt.

 

 

Ästuare sind trichterförmige Flussmündungen, die unter dem Einfluss der Gezeiten stehen, so wie die Tideelbe.