Unter Wasser

Unsere Drohne peilt auch wo’s eng wird

Auch und gerade in schwer zugänglichen oder flachen Hafenbereichen müssen wir ganz genau wissen, wieviel Wasser den Schiffen unterm Kiel bleibt. Dabei hilft uns jetzt die Peildrohne echo.1.

Sie sieht aus wie ein modernes Spielzeug und macht auch ein bisschen Spaß. Doch unsere innovative Peildrohne echo.1 hat als kleinstes Peilschiff unserer Flotte einen sehr ernsten Zweck und steckt voller Technik. Sie sorgt dafür, dass der Hamburger Hafen für die Schiffe noch sicherer geworden ist.

Moderne Peilschiffe sind in allen wichtigen Häfen weltweit inzwischen Standard. Mit ihren akustischen Messsystemen zeigen sie sehr genau wie tief das Wasser ist und wo gegebenenfalls gebaggert werden muss. Doch auch enge und flache Bereiche müssen immer wieder untersucht werden. Da sind bemannte Schiffe manchmal zu groß, oder auch nicht wendig genug.

echo.1 auf Jungfernfahrt im Sandtorhafen.

Dort kommt jetzt unsere neue, mit elektrischem Jet-Antrieb betriebene und rund 50 kg schwere Peildrohne zum Einsatz. Bis zu 6 Stunden ist sie mit 4 Knoten unterwegs mit einer Ladung. Und mit nur 20 cm Tiefgang und 1,65 Meter Länge kommt sie bis in die kleinsten Ecken. Dabei kann sie eigentlich alles, was auch ein großes Peilschiff kann. Neben klassischer Unterwasserpeilung mit dem Fächerecholot hat sie auch über Wasser eine besondere Art Kamera mit der ein präziser 3D-Laserscan, z.B. von Ufern und Kaimauern erstellt werden kann.

Auch für Wasserflächen, die eigentlich gar nicht mit Schiffen befahren werden, wie z.B. die Alte Süderelbe oder das neue Flachwassergebiet Kreetsand, ist die kleine und leise Drohne bestens geeignet.

echo.1 startklar zum Einsatz auf der Alten Süderelbe. Die so gewonnen Daten sind auch für den Natur- und Gewässerschutz von großer Bedeutung.

Doch nicht nur die geringe Größe von echo.1 ist ein Vorteil. Durch das hochpräzise GPS und Datenfernübertragung, kann die Drohne leicht per Fernsteuerung bedient werden, sie kann aber auch ganz selbstständig vorher festgelegte Peilaufträge abarbeiten und die Ergebnisse in Echtzeit übermitteln. Das spart Zeit und Fahrwege für die großen Peilschiffe und so nicht zuletzt auch Kraftstoff und Emissionen.

Dabei steht die Sicherheit immer an erster Stelle. Auch wenn die Drohne eine Kamera an Bord hat, die zeigt, was um sie herum geschieht, wird sie immer in Sichtweite unserer Hydrographinnen und Hydrographen betrieben, die bei Gefahr jederzeit eingreifen können, so dass Kollisionen mit anderen Fahrzeugen nicht nur durch das vorausschauende Kurzstreckenradar, sondern auch durch ständige Sichtkontrolle ausgeschlossen werden. Ganz ohne Menschen geht es also doch nicht. Dafür ist einfach zu viel los bei uns im Hafen.

Auch wo keine Schiffe fahren, kann die Peildrohne verlässliche Daten messen, wie z.B. im Speicherbecken der METHA.
Im 3D-Abbild des METHA Speicherbeckens ist der genaue Füllstand gut zu erkennen.
Selbst kleine Gräben können mit echo.1 präzise vermessen werden.

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